Ob Kapstadt, Brüssel oder Berlin – für unsere Auftritte haben wir schon viele Kilometer im In- und Ausland zurückgelegt, um mit Marsch, Polka oder BigBand-Sound für gute Stimmung zu sorgen!
On tour mit den Rettenbacher Musikanten
Die Rettenbacher Musikanten in Berlin
Auf der „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin waren die Rettenbacher Musikanten im Januar 2009 eingeladen, in der Länderhalle am Stand des Freistaates Bayern traditionelle Blasmusik zum Besten zu geben und damit Lust aufs Allgäu zu machen. Auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau herrschte reger Besucherandrang. Auch das Gastspiel der Markt Rettenbacher Musikanten lockte zahlreiche Zuhörer an den beliebten Bayernstand, auf dem die Besucher insgesamt 6.300 Kilo Käsespezialitäten, 650 Kilo Leberkäse und 7.900 Weißwürste verzehrten.
Unter dem Motto „Auf nach Bayern“ waren für die zehn Messetage verschiedenste Musik-, Trachten- und Brauchtumsgruppen angereist, um die einzelnen bayerischen Regionen vorzustellen. Vor dem Auftritt hatten die Rettenbacher Musikanten die Gelegenheit, selbst die Hallen der verschiedensten Länder zu besuchen und sich auf eine kulinarische Weltreise zu begeben.
Die Rettenbacher Musikanten in Belgien
2006 ergriffen die Rettenbacher Musikanten die Gelegenheit, als Vertreter Deutschlands bei der internationalen Musikparade „Brussels Taptoe“ mitzuwirken, die anlässlich des 65-jährigen Jubiläums des Königlichen Musikverbandes Brüssel stattfand. Dafür haben unsere damalige Dirigentin Claudia Edelmann und unser „Heeresmusikkorps-erprobter“ Thomas Kirmaier unter anderem Auszüge aus dem „Bayerischen Defiliermarsch“, „Die kleine Kneipe“, „Sambatime“, „Alte Kameraden“ sowie unserer Nationalhymne zu einer anspruchsvollen Choreographie arrangiert und mit uns einstudiert. Nach wochenlangem Marschier-Training (mit ¾-Takt und Schuhplattler-Einlage) auf dem Rettenbacher Fußballplatz, konnten wir am 9. September unsere 20-minütige Parademarsch-Show auf dem Marktplatz in Brüssel vor 8.000 begeisterten Zuschauern aufführen. Neben den Rettenbacher Musikanten waren auf dem bekannten „Grote Markt“ in Brüssel unter anderem Militär- und Show-Kapellen aus Slowenien, Frankreich und den Niederlanden vertreten.
Bei dem zweistündigen Festumzug durch Brüssel am Folgetag war die Stadtbesichtigung gleich inklusiv! Auch in der benachbarten Stadt Gent waren die Rettenbacher Musikanten als einzige deutsche Kapelle beim Festumzug durch die schöne Altstadt dabei und konnten auf dem "10de Artevelde Taptoe" die Marschier-Show erneut vor Publikum präsentieren.
Dieser Ausflug nach Belgien wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, da das Konditionstraining bei den Musikanten nachhaltige Wirkung zeigte!
Weitere Bilder finden Sie hier.
Die Rettenbacher Musikanten in Südafrika
Bereits zwei Mal war eine kleinere Besetzung der Rettenbacher Musikanten auf Tournee in Südafrika. Im September 2001 führte die Reise der 25-köpfigen Gruppe nach Johannesburg, Pretoria, Kapstadt und Port Elizabeth. Bei zahlreichen Auftritten auf verschiedenen Oktoberfesten begeisterten die Rettenbacher Musikanten vor allem deutschstämmige Auswanderer mit bekannten Melodien aus der alten Heimat. Mit traditioneller Blasmusik konnten sie aber auch das einheimische Publikum schnell für sich gewinnen und die Stimmung in den Bierzelten zum Kochen bringen.
Nachdem die erste Tour ein voller Erfolg war, fand sich auch 2004 wieder eine spielfähige Mannschaft, um eine weitere Rundreise mit 14 Auftritten in verschiedenen Städten in Südafrika anzutreten. Egal ob im Paulaner-Brauhaus an der Waterfront in Kapstadt oder im Deutschen Klub in Port Elizabeth – die Rettenbacher Musikanten brachten erneut Oktoberfeststimmung nach Südafrika! Die Spieler legten rund 1500 Kilometer zurück und spielten pro Auftrittstag bis zu sieben Stunden lang. Natürlich blieb bei der dreiwöchigen Rundreise auch genügend Zeit, die touristischen Highlights des Landes zu entdecken. Dank der hervorragenden Organisation durch Franz Seitz und Reinhard Kofler wurden beide Südafrika-Tourneen zu unvergesslichen Erlebnissen für die Rettenbacher Musikanten.
Die Rettenbacher Musikanten in Lüdinghausen

Die Männer der ersten Stunde: Diese Rettenbacher Musikanten fuhren 1977 zum erstenmal nach Lüdinghausen
Wie alles begann: Die Entstehung dieser großartigen Freundschaft mit Lüdinghausen kann eigentlich an zwei Namen festgemacht werden: Bernhard Pällmann und Reinhold Häschke. Bernhard Pällmann, der damalige Vorsitzende des Männerchores Lüdinghausen, weilte 1976 zur Kur in Bad Wörishofen und traf sich dort mit Reinhold Häschke, seinem früheren Sangeskollegen. Reinhold Häschke, früherer Bediensteter der Kreisverwaltung Lüdinghausen und Sänger im Männerchor Lüdinghausen, zog nach seiner Pensionierung mit seiner Frau Adelheid, einer gebürtigen Rettenbacherin, ins schöne Allgäu nach Markt Rettenbach, um hier seinen Ruhestand zu verbringen. Selbstverständlich trat er als Sänger dem Männergesangsverein Markt Rettenbach bei, den er sogar einige Jahre als Dirigent leitete.
Und bei diesem Treffen von Pällmann und Häschke wurde, bei einem guten Glas Rotwein, die Verbrüderung von Bayern und Westfalen angekurbelt. Äußerer Anlass der „Versuchskreuzung Bayerischer Löwe mit dem Westfalenross“ war das Konzert „miteinander – füreinander“ für die älteren Mitbürger der Stadt Lüdinghausen, das der dortige Männerchor alljährlich veranstaltete.
Bei diesem Konzert sollten die Markt Rettenbacher Vereine, Musikkapelle, Männergesangverein und Trachtenverein ein bayerisches Programm auf die Bühne zaubern. Der Vorsitzende des Männergesangvereins Markt Rettenbach, Konrad Kößler war von der Idee sofort begeistert und zusammen mit seinen Vorstandskollegen Karl Zinsmeister von der Musikkapelle und Canisius Engelhard vom Trachtenverein begann er, diese Reise ins 700 km entfernte Lüdinghausen zu planen. Am 17. Juni 1977 war es soweit: Das Markt Rettenbacher „Dreigestirn“, Musikkapelle, Männergesangverein und Trachtenverein, insgesamt 120 Teilnehmer, machten sich zusammen mit Bürgermeister Ludwig Grambihler auf die 10-stündige Bahnfahrt nach Lüdinghausen. Der herzliche Empfang am Bahnhof in Lüdinghausen war überwältigend und die Lüdinghauser Bürger waren begeistert von den bayerischen Darbietungen. Der Grundstein für eine dauerhafte Freundschaft war gelegt und es entstanden zahlreiche Besuche und Gegenbesuche. Höhepunkt in Markt Rettenbach war die Pflanzung einer westfälischen Eiche, die unsere Lüdinghauser Freunde mitgebracht hatten, sowie die Widmung des Lüdinghauser Platzes.
Das "Rettenbacher Dreigestirn" in Lüdinghausen
Chronologische Erfassung unserer Freundschaftsbesuche:
1977 17.06.-19.06. Fahrt nach Lüdinghausen
1978 04.05.-07.05. MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach mit „Münsterlandorchester“
1980 15.05.-18.05. MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach mit „Münsterlandorchester“
1981 18.06.-21.06. Fahrt nach Lüdinghausen
1985 15.06.-17.06. MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach
1986 08.05.-11.05. Fahrt nach Lüdinghausen
1990 24.05.-27.05. MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach mit Spielmanns/Fanfarenzug
1992 18.06.-21.06. Fahrt nach Lüdinghausen
1996 16.05.-19.05. Fahrt nach Lüdinghausen
2002 03.10.-06.10. MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach
2005 30.09.-03.10 MC Lüdinghausen in Markt Rettenbach
2006 11.08.-13.08. Fahrt nach Lüdinghausen
2009 16.10.-18.10. Spielmannszug/Brassband Lüdinghausen in Markt Rettenbach
2013 05.09.-08.09. Fahrt nach Lüdinghausen zum "Mühlenpaot"-Schützenfest
2019 26.08.-01.09. Fahrt nach Lüdinghausen zum "Mühlenpaot"-Schützenfest
PS: Am 01.01. 2019 hat sich der "Männergesangverein Lüdinghausen 1896 e.V." nach über 120jährigem Bestehen wegen fehlender Nachwuchssänger aufgelöst. Die Bayerisch-Westfälische Freundschaft zwischen dem Musikverein Markt Rettenbach e.V. und dem Männergesangverein Lüdinghausen 1896 e.V. ist damit nach 42 schönen Jahren Geschichte. Schade. Es enstanden aber im Rahmen dieser Partnerschaft viele private Freundschaften, die immer noch gepflegt werden.